Ausgrabungen
Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen einen Überblick über einige ausgewählte archäologische Ausgrabungen durch das Landesamt in Thüringen geben.
Die aktuellsten Meldungen finden Sie unten aufgeführt. Weitere Grabungsberichte finden Sie in den Meldungen rechts nach Jahren sortiert.
Weiterführende Links

Schöne Welle aus Henfstädt an der Werra, Lkr. Hildburghausen
Henfstädt an der Werra, Lkr. Hildburghausen, ist der Thüringer Archäologie schon lange gut bekannt. Neben einer mehrperiodigen Siedlung mit keltischen und römischen Importfunden fanden sich dort hallstattzeitliche Körpergräber, unter denen die Bestattung einer Frau mit einer spangenförmigen „Krone“ aus Bronzeblech herausragt. Ein bemerkenswerter Neufund durch einen lizensierten Detektorgänger zeigt, dass personelle Kontakte zwischen Südthüringen und Oberfranken während der späten Bronzezeit anhielten.
(12.01.2023)

Fischbeigaben aus merowingerzeitlicher Grablege aus Witterda, Lkr. Sömmerda
Nach dem Fund eines merowingerzeitlichen Gräberfeldes auf der Kiebitzhöhe bei Kölleda, fand sich bei aktuellen Rettungsgrabungen im August 2022 im nur 27 km entfernten Witterda, Lkr. Sömmerda, eine weitere aufwändig gestaltete Bestattung aus dem frühen Mittelalter. Anlass für die Untersuchung durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) war der geplante Bau einer Getreidelagerhalle.
(12.01.2023)

Rettungsgrabungen in Queienfeld, Lkr. Schmalkalden-Meiningen
Von Juli bis Oktober 2022 fand in Queienfeld eine weitere Rettungsgrabung statt. Seit 2006 werden durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) im Industriegebiet Thüringer Tor (ITT) die für Neuansiedlungen in Anspruch genommenen Flächen systematisch bauvorgreifend untersucht. Auf der ca. 4,5 ha großen Fläche konnten rund 160 Befunde dokumentiert werden, darunter ein Hausgrundriss der Michelsberger Kultur.
(17.11.2022)

Faustkeile aus dem Werratal bei Merkers, Wartburgkreis
Bei Feldbegehungen entdeckte der ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger Burkhard Hofmann auf einer kleinen Kuppe nahe der Werra Ende 2021 einige auffällig geformte Steine. Bei der Durchsicht stelle sich heraus, dass sich neben Flussgeröll auch ein Faustkeil unter den Stücken befand. Bei den daraufhin von ihm durchgeführten weiteren Begehungen fand er im Frühjahr des darauffolgenden Jahres ein weiteres Exemplar, beide übergab er dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA).
(10.11.2022)

Versenkt im Graben
Während der Erneuerung der Erdleitungen im Bereich der Post in der Altstadt von Meiningen wurde durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) ein im Planum erhaltener ehemals wasserführender Graben aufgedeckt. Sein Verlauf konnte bereits vorher durch mehrere Schnitte verortet werden. In Planum fand sich neben bearbeitetem Holz, Leder und Keramik ein filigran gearbeitetes Pilgerzeichen mit figürlicher Darstellung. Die dazugehörige, gefundene Keramik datiert in das 11./12.Jh.
(10.11.2022)